Die Lichtgestalten
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Beitrag  Ysura Bloodmore So Feb 13, 2011 7:31 pm

Hallo meine werten Gildies und Gildinen,

ich habe angefangen eine kleine Geschichte zu schreiben. Sie spielt in den "Vergessenen Reichen" und ist aus den Spieleabenden meiner D&D-Gruppe entstanden. Vielleicht gefällt sie euch ja, würde mich über ein Feedback von euch freuen! Hier schonmal der Anfang, wie gesagt - ich habe erst angefangen zu schreiben.

Einleitung:

Elenja Ornendil war schon seit sie denken konnte bei ihrem Onkel Eliath. Die beiden wohnten in einer kleinen, bescheidenen Hütte im Wald. Er hatte sie damals mitgenommen als die Kriege zwischen den Elfen und den Menschen in Aglarond ausbrachen. Die Kriege die ihre Mutter und ihren Vater verschlangen, die Kriege die ihre gesamte Familie über den Kontinent verstreute. Elenjas Onkel war ein weiser Mann, er verstand sich auf die Beschwörung der Naturgewalten und das Herbeizaubern von tierischen Verbündeten. Er war ein Druide - doch von Kindern hatte er keine Ahnung.
So sorgte er zwar für ihr wohl, doch das kleine Elfenmädchen musste sich oft mit sich selbst beschäftigen. Glücklicherweise hatte sie eine Freundin, Aurelia. Leider war diese Freundin nur von imaginärer Natur und somit auch nicht als das zu bezeichnen, was man eine gute Freundin zu jeder Zeit nennen könnte.
Doch eines Tages hatte Elenia zum Erstaunen ihres Onkels einen wahren, und vor allem realen Freund gefunden. Er fand die kleine Elfin mit einem jungen Wolf herumtollen. Mit einer Leichtigkeit wie selbst er sie nicht an den Tag legen konnte schien sie sich mit dem Tier auf telephatischer Ebene unterhalten zu können. So wurde Orion ihr treuer Freund und Gefährte.
Die Jahre vergingen und Eliath unterichtete die kleine Elfin in der Kunst der Druiden. Er brachte ihr bei wie man im Wald überleben und sich zurecht finden konnte, die Eigenschafften der Tiere und anderer Wesen. Natürlich zeigte er ihr auch wie man mit einem Bogen umzugehen hatte und ein paar grundlegende Techniken für den Dolch.
Elenja wurde erwachsen und streifte nun immer öfter mit Orion durch die Wälder. Eine tiefe Verbundenheit mit den Bäumen und der Erde prägte sie zu dieser Zeit. Doch fand sie dort nie etwas ungewöhnliches oder traf gar mal auf einen anderen Elfen. Es war ihr trotz Orions Gesellschafft oft langweilig. Ihre Pflichten erfüllte sie immer gewissenhaft, wenngleich sie manchmal keine Lust hatte.
So kam es, dass Eliath sie eines Tages zu sich rief. Er lag auf seinem Bett als die Elfin zu ihm kam.
<<Ich spühre, dass ich bald nicht mehr hier sein werde... meine kleine Elenja.>> seine Stimme klang tiefer als sonst und irgendwie rostig. <<Wenn ich eins mit dem Wald werde, dann musst du... mir eines versprechen.>> Elenja beute sich zu ihm herunter um ihm besser hören zu können. <<Zieh los und finde die den anderen...>>
<<Welche anderen meinst du, Onkel?>>
<<Die verbliebenen Ornendils... geh zum Schildfest nach Niewinter... dein Schicksal wird dich von dort aus weiterleiten...>>
<<Aber Onkel, ich weis doch gar nicht wo Niewinter liegt. Wie soll ich dort jemals ankommen?>> ihre Stimme klang sehr nervös. Und das war sie tatsächlich – noch nie hatte sie diesen Wald im Großen Tal verlassen.
<<Niewinter liegt im Westen... es ist ein weiter Weg... doch Orion wird dich begleiten und dir helfen den richtigen Weg zu finden... und.. nimm meinen Bogen mit Dir... du wirst ihn sicher gebrauchen können...>>
Wenige Tage später hatte Eliaths Seele seinen Körper verlassen und Elenja begrub ihn vor der kleinen Hütte. Sie hatte nicht viel das sie hätte mitnehmen können und so war sie bereit für die lange Reise nach Niewinter.




Seine Eltern waren recht wohlhabende Besitzer eines Weingutes und keine Sorge sollte ihn kümmern. Das kleine Dorf in dem er lebte lag nah an der Küste und das Klima des sonst fast schon tropischen Tashalars regulierte sich durch die nähe zum Wasser. Ihm hatte es nie an etwas gefehlt. Milo Grünflasch war fast immer unterwegs. Am liebsten mit seinem besten Freund, Belga Hügelgrün. Die zwei jungen Halblinge waren im ganzen Dorf für ihre Streiche und Dummheiten bekannt. Doch wurden sie wirklich selten erwischt. Nicht zuletzt weil sie sich immer gegenseitig deckten und Alibis verschafften.
Im laufe der Zeit entwickelten die beiden sehr großes Geschick im Umgang mit Dietrichen und sonstigen Werkzeugen die man eben so braucht um Schlösser zu knacken zu denen jemand andres den Schlüssel hat. Auch die Kunst sich leise zu bewegen oder zu verstecken beherrschten sie nahezu perfekt. Sie bestahlen allerdings nie die Leute aus ihrem Dorf, und wenn doch mal, dann nur kleinigkeiten ohne großen Wert. Aber außerhalb ihres Dörfchens waren sie gesuchte Verbrecher die, wohl zurecht, des Diebstahls bezichtigt wurden. Vor allem in der Hauptstadt Tashalars, Tashulta, waren die Ausflüge der beiden Freunde immer recht ertragreich.
Zudem kam noch, dass beide ein ausgeprägtes Verlangen nach dem Glückspiel hatten, was eher untypisch für Leute aus Tashalar war. Die meisten hatten eher ein eigenes Tarotkartenset und befragten fast täglich die Orakel um zu erfahren was die Zukunft für sie bereit hielt. Nicht aber so Milo und Belga, sie fand man eher in schlecht beleuchteten Tavernen wo sie mit den älteren Herrschafften Karten spielten. Milo stand eigentlich so gut wie nie von den Tischen auf ohne wenigsten das Geld wieder reingeholt zu haben das er verspielt hatte. Die meiste Zeit aber war ihm das Glück so hold, dass er mit einem ordentlichen Gewinn in der Tasche aus den Läden zog. Die beiden Freunde waren so dicke, dass sie ihre Beute immer teilten. Da aber der Großteil ihres Goldes sowieso in Rauchkraut investiert wurde gab es nie Streit wegen solchen Belanglosigkeiten wie Geld.
Wenige Jahre und viel Rauchkraut später ergab sich für die zwei das erste mal die Situation gestellt zu werden. Und sie hatten mehr als nur Glück aus dieser Geschichte wieder heil rauszukommen.
<<Wir sollten uns mal überlegen ob wir nicht ein bisschen was von unsrem Gold in Waffen stecken sollten statt immer nur in das Rauchkraut, Belga!>> fiel Milo nach ihrer geklückten Flucht auf.
<<Milo, du bist wahrlich ein kluger Kopf! Warum sind wir da nicht früher drauf gekommen, Milo?>>
<<Rauchkraut, Belga. Rauchkraut...>>
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Beitrag  Tüdelülü Mo Feb 14, 2011 1:30 am

Hmmm, eine junge Druidin die bald ersten Kontakt mit der Zivilisation hat und ein rauschkrautsüchtiger Halblingsdieb - that spells Trouble ;-)
Da kann man sich sicher sein, das die sich bald in Abenteuer verwickeln.... ich bin gespannt wies weitergeht.
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Beitrag  Alraune Mo Feb 14, 2011 2:36 pm

Da hat Tüdel mir mal wieder das Wort aus dem Mund genommen...Na ja- ist ja nur Mundraub, und sie hat IMMER mildernde Umstände^^ Surprised
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Beitrag  Ysura Bloodmore Mo Feb 14, 2011 11:18 pm

So besorgten die zwei Halblinge sich also Waffen: Armbrüste und Dolche. Allerdings nicht bei einem ehrenwerten Schmied, wie man vielleicht meinen könnte sondern bei einem zwielichtigen Schwarzhändler in Tashulta.
<<Milo, wie willst du deinen Eltern eigentlich erklären warum du dich so schwer bewaffnet hast?>> wollte der Halbling wissen. <<Belga,... das ist eine gute Frage! Denkst du ich kein mein Zeug bei dir lagern?>> <<Das wird sich einrichten lassen, Milo. Dann starten wir unsre Raubzüge eben ab sofort von mir aus.>>
Und das war eine gute Idee, denn Belga hatte schon eine eigene kleine Hütte während Milo immer noch behütet bei seinen Eltern residierte.
Zur Feier des Tages gingen die zwei Freunde noch am selben Abend in den Gelben Lindwurm – eine Spilunke im Hafenviertel von Tashulta. Dort sollte Milo seinen Meister finden...Sie setzten sich an einen der Tische an dem schon einige Herren saßen und Karten spielten. Und einer von diesen Herren war ein noch gerissenerer Spieler als der junge Milo. Er zog ihn gnadenlos über den Tisch bis der Halbling keinen Groschen mehr in der Tasche hatte. Belga war so geistesgegenwärtig vor seinem Bankrott aus der Nummer auszusteigen und warnte seinen Freund.
Doch dieser ließ sich nicht beirren und zockte weiter, in der Hoffnung alles wieder reinholen zu können. Dem war leider nicht so und Milo musste einsehen, dass er sich übernommen hatte. Zumindest hätte er es einsehen müssen, was er aber nicht tat.
Gleich am nächsten Abend bediente er sich an der Kasse seiner Eltern und stahl den gesamten Inhalt. Fünftausend Goldstücke... damit würde er diesen Kerl aus der Reserve locken! Er erzählte Belga nichts von seinem Vorhaben sondern machte sich alleine auf den Weg zum Gelben Lindwurm. Natürlich konnte er den Spieler dort wiederfinden, allerdings deutlich besser gekleidet als am Vortag. Und natürlich sagte er nicht nein zu dem Angebot des Halblings, nämlich eine Revanche. Dies könnte man als den wohl grösten Fehler in Milo´s jungem Leben beschreiben. Denn wieder verlor er alles. Erst als er vom Tisch aufstand wurde ihm bewusst, was gerade geschehen war. Er hatte das gesamte hab und gut seiner Familie verzockt, obwohl er sich so sicher war, sein Vermögen zu verdoppeln.




Elenja passierte die Grenzen des großen Tals ohne weitere Zwischenfälle. Und auch Narfell durchschritt sie mühelos in einem Zehntag. Ihre Wege wählte sie sorgfältig, niemals auf einer Straße oder einem markierten Pfad sondern immer abseits. Durch ihre jahrelange Ausbildung hatte sie gelernt von dem zu leben was die Natur ihr gab. So ernährte sie sich von verschiedenen Beeren und Früchten, denn sie lehnte es ab Tiere zu essen. Orion hingegen konnte sich nur schwer mit der vegetarischen Kost anfreunden und ging deshalb immer mal wieder für kurze Zeit und die Pirsch um sich sein Essen zu erbeuten. Elenja mochte das zwar nicht, aber sie wusste, dass die Natur nunmal so war. Sie durchquerte gerade ein Waldgebiet als sie sich Damara näherte.
Ein dumpfes Klopfen erschütterte den den Wald. Instinktiv duckte sie sich ab und ging in Deckung. Schon wieder hallte ein dumpfer Schlag durch das Unterholz. Es kam aus westlicher Richtung, genau daher wohin sie des Weges war. Langsam schlich sie sich vorwärts bis sie einer Gruppe von vier Männern erspähte. Es waren Menschen, zweifelsohne. Noch nie hatte sie einen gesehen, aber ihr Onkel hatte sie ihr zu genüge beschrieben. Eine starke Abneigung machte sich in ihr breit, wusste sie doch, dass ihre Eltern im Krieg gegen die Menschen ums Leben kamen.
<<Gut so! Wenn wir in dem Tempo weiter vorankommen können wir in zwei bis drei Zentagen schon durch sein!>> Elenja verstand die Menschen, den Eliath hatte ihr die Handelssprache im Zuge der Ausbildung beigebracht.
<<Wenn wir nicht wieder auf dieses vermalledeite Wolfsrudel stoßen, ja!>> brüllte ein anderer. -Die fällen die Bäume!- erkannte Elenja. Entschlossen stand sie auf, nahm ihren ganzen Mut zusammen und marschierte auf die Gruppe zu. Erst als sie schon fast unmittelbar vor ihnen stand registriete sie der erste Mensch.
<<Hört sofort auf!>> protestierte die Elfin. Die Forstleute schauten sie verdutzt an. <<Wer seid ihr und wo kommt ihr her?>> wollte der eine wissen, der wohl der Vorarbeiter war. <<Ich bin Elenja Ornendil! Hüterin des Waldes und der Tiere!>> platzte es stolz aus ihr heraus. Diesen Satz hatte sie lange geübt.
<<Das ist ja schön für euch! Aber wir haben hier einen Auftrag zu erledigen, der Wald muss für eine Handelsstraße weichen! Die Königreiche Damara und Narfell haben es so beschlossen!>> erklärte der Vorarbeiter in einem bestimmten Ton.
<<Dann geht zu euren Auftraggebern und sagt ihnen, dass dieser Wald ab sofort unter meiner Obhut steht. Ihr könnt hier nicht weiter die Bäume töten!>> die Männer lachten, als sie hörten wie die kleine Elfin von den Bäumen sprach als seien sie tatsächlich Lebewesen.
<<Und bitte was soll uns nun daran hindern? Ihr etwa?>> sprach ein anderer Mensch hörbar belustigt. Elenja blickte zur Seite und erst jetzt trat Orion aus dem Unterholz hervor, stellte sich vor seine Begleiterin und fletschte die Zähne. Mit einer einzigen Bewegung hatte Elenja ihren Bogen hervorgezogen und einen Pfeil gespannt. Die Forstleute waren sichtlich schockiert über die drohende Gefahr und konnten sich wohl nicht recht entscheiden ob sie nun mehr Angst vor dem großen grauen Wolf oder vor der bewaffneten Elfin haben sollten. <<In Ordnung, ganz ruhig. Wir werden nicht weiter arbeiten.>> schlichtete der Redensführer.
<<Dann verschwindet sofort von hier! Brecht eure Zelte ab und reist auf der Stelle ab! Eure Sägen und Äxte lasst ihr an Ort und Stelle!>> lautete Elenjas Antwort. Die Menschen schauten sich kurz an, ließen ihr Arbeitsgerät fallen und gingen dann langsam rückwärts.
<<Da vorne ist unser Lager>> Erst jetzt erkannte Elenja die Zelte unweit von der Stelle an der sie die Männer vorgefunden hatte. <<Dann eilt euch lieber, bevor mir die Geduld ausgeht!>> innerlich zitterte die Elfin vor Aufregung und Angst aber sie durfte auf keinen Fall schwäche gegenüber ihren vermeidlichen Feinden zeigen. Das hatte ihr Onkel ihr ebenso beigebracht. Und es schien ihr zu gelingen! Die Männer zogen sich tatsächlich zurück und begannen ihr Lager aufzulösen. Elenja hielt weiterhin die Stellung und ihren Bogen gespannt. Auch Orion hielt sich immer noch bereit.
Erst als die Menschen zusammengepackt hatten wollte sie ihre Waffe entspannen.
<<Das wird sicher noch ein Nachspiel haben, Hüterin des Waldes!>> brüllte der Vorarbeiter aus sicherer Entfernung zu ihr rüber. <<Die Königreiche werden nicht erfreut über diesen Zwischenfall sein, ich an eurer Stelle würde schnellstens von hier verschwinden!>> <<Lasst das nur meine Sorge sein, Mensch!>> rief sie ihm hinterher und blieb weiterhin in Angriffsstellung. Erst als die vier aus Sichtweite waren konnte sie durchatmen. Aber sie war noch nicht fertig. Schnell wies sie Orion an ein Loch zu graben, während sie das Werkzeug der Forstleute aufsammelte. Sie warf die Sägen, Äxte und anderweitiges Werkzeug von dem sie nicht wusste für was es gut war in das Loch und schaufelte es zu. Ihre erste Begegnung mit Menschen... kein guter Anfang. Aber das hatte sie auch nicht erwartet. Sie waren genauso wie Eliath sie beschrieben hatte. Sie schauderte bei dem Gedanken, in Zukunft öfter solche Begegnungen zu haben.




Als Milo spät in der Nacht nach Hause kam ahnte er nicht was auf ihn zukommen würde. Er hatte sich schon Ausreden ausgedacht, aber keine klang in seinen Ohren glaubwürdig. Deshalb beschloss er sich dumm zu stellen und so zu tun als wüsste er nichts von dem verbleib des Geldes. Immerhin waren ja bekanntlicherweise ein paar Schurken in Tashalar unterwegs und trieben zur Zeit überall ihr unwesen. Das es sich dabei um ihn und seinen Freund Belga handelte musste ja keiner wissen! Als er das dunkele Anwesen betrat wog er sich schon in sicherheit. Doch gerade als er sich auf sein Zimmer schleichen wollte entzüdete sich eine Kerze.
<<Milo Grünflasch! Woher kommst du zu dieser Stunde?>> dazu hatte er sich dummerweise keine Ausrede ausgedacht. <<Vater! Ich... ich war bei Belga!>> insgeheim war er stolz darauf so schnell eine gute erklärung zu haben.
<<Belga war heute hier... und er hat nach dir gefragt. Also, nochmal: Wo warst du?>> Milo wurde heiß. Er brachte keinen Ton raus und starrte förmlich durch seinen Vater hindurch. Seine Mutter stand neben seinem Vater, was er aber gar nicht bemerkte so geschockt wie er war.
<<Wenn du darauf keine Antwort hast... vielleicht kannst du ja das hier erklären?>> und hob die leere Kasse vorwurfsvoll in die Luft. <<Ja, ich hab das Geld gebraucht weil...>> Genau in diesem Moment wurde ihm erst klar wie tief er in der Patsche saß. Er konnte seinen Eltern unmöglich sagen warum er das Gold gebraucht hat. Aber was sollte er den überhaupt sagen? Sein Vater ging auf ihn zu und blieb direkt vor ihm stehen.
<<Mir ist egal wozu du das Geld gebraucht hast. Du hättest es haben können, wenn du vorher gefragt hättest. Aber es dir einfach zu nehmen... das ist eine Schande!>> <<Vater, bitte... ich....>> <<Sei still!>> donnerte es durch die dunklen Hallen des Hauses Grünflasch. <<Du wirst dieses Geld wieder beschaffen! Und so lange wirst du dich hier nicht wieder blicken lassen, Milo!>> <<Kann ich es denn nicht auf den Weinfeldern abarbeiten?>> fragte der Halbling fast schon kläglich. <<Nein! Das kannst du dich! Ich will dich hier nicht mehr sehen! Du bist nicht länger hier erwünscht!>> die Worte trafen Milo hart, doch tief in sich wusste er, dass er selbst schuld an seiner misslichen Lage war. Seine Mutter schwieg und sah ihren Sohn halb mitleidig halb verständnislos an, doch vor allem vermittelte ihr Blick enttäuschung. Dem jungen Grünflasch war wurde noch gestattet ein paar seiner Habseeligkeiten mitzunehmen und wurde dann im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür gesetzt. Da stand er nun. Ohne auch nur die geringste Ahnung wie er so viel Geld auftreiben sollte. Verzweifelung machte sich in ihm breit. <<Pssst... Milo!>> zischte es hinter einer Hecke vor dem Haus hervor.
<<Belga?>> <<Das hat sich aber gar nicht gut angehört, Milo. Du steckst ganz schön in der Klemme!>> Zwar waren es wahre Worte, aber trotzdem war es nicht das was Milo jetzt hören wollte.
<<Hast du eine Idee was ich jetzt tun soll, Belga?>>
<<Hm... ich hätte da schon eine Idee...>>
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Beitrag  Alraune Di Feb 15, 2011 11:35 pm

Hab da mal eine kleine Anmerkung in meine Eigenschaft als Bogenschütze... Mußte ein wenig schmunzeln bei der Textstelle, wo die kleine Elfe mit gespanntem Bogen steht, bis die Menschen ihr Lager abgebaut und das Weite gesucht haben...
Ähem- etwas unrealistisch^^ Das hält man nämlich so lange definitiv nicht durch- egal wie klein das Lager ist...!
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Beitrag  Ysura Bloodmore Mi Feb 16, 2011 12:00 am

Smile Ich weiß, Alraune - bin selbst Bogenschütze. Allerdings in einer LARP-Gruppe wo die Bögen nur 30lbs haben dürfen.
Aber mit realismus kannst mich mich nicht catchen... wo es doch in dieser Geschichte um eine "Elfin" und einen "Halbling" geht... ;p
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Beitrag  Ysura Bloodmore Fr Feb 18, 2011 7:46 pm

<<Balthazar! Wo bleibt ihr denn?>> klopfte es an die massive Holztür der Akademie.
Der junge halbelfische Magier schreckte hoch, er war über seinen Büchern eingeschlafen. Schlaftrunken realisierte er langsam seine Situation und taumelte zur Tür. Einer seiner Mitschüler, Matthew, stand vor ihm. Sichtlich in Eile wollte er Balthazar mitziehen doch dieser rührte sich kein Stück.
<<Kommt, Lehrmeister Eyduyn hat euch zum Kampf in die Arena gerufen! Gestern schon! Wisst ihr das nicht mehr?>> fragte Matthew ungläubig.
Langsam kamen Balthazars Erinnerungen wieder. Er hatte sich vorbereitet für den Kampf, hatte die ganze Nacht über seinem Zauberbuch gebrütet.
<<Doch, ich erinnere mich.>> krächtzte er mit seiner rauen Stimme.
<<Dann kommt jetzt!>> drängte sein Mitschüler.
Balthazar griff seinen hölzernen Zauberstab und die beiden setzten sich in Bewegung. Matthew war merklich bestrebt schnell in der Arena anzukommen.
<<Wer wird mein Gegner sein?>> Matthew blickte Balthazar verwundert an.
Der Halbelf musste wohl noch völlig neben sich stehen. Keine guten Vorraussetzungen für den Kampf. Zumal es wirklich um etwas ging und nur zwei Schülern überhaupt die Ehre zuteil wurde darum zu Kämpfen.
<<Aron... wird euer Gegner sein!>>
Mit einem Schlag war Balthazar hellwach. Aron war sein gröster Rivale auf der Akademie. Schon seit dem ersten Tag trugen die beiden einen scheinbar nie enden wollenden Streit aus. Dabei waren beide außerordentlich gute Schüler und hätten mit Sicherheit voneinander lernen und profitieren können. Aber durch ihre unterschiedlichen moralischen Ansichten war es ihnen unmöglich zusammenzuarbeiten. Aron vertrat die Schule der Bannzauber während Balthazar die Schule des Hervorrufens, der Thaumaturg lehrte. Diese beiden Schulen standen sich genau entgegen. Nach wenigen Minuten hatten die beiden ihr Ziel erreicht. Sie standen für einer großen, Holztür mit zwei Flügeln.
<<Ich bete zu Oghma für euren Sieg, Balthazar.>> Der braungebrannte halbelf nickte seinem Mitschüler dankend zu. Matthew nickte zurück und rannte den Gang hinauf, zu dem Eingang für die Zuschauer auf der Tribüne. Balthazar atmete noch einmal tief durch und schloss die Augen. In Gedanken ging er nochmal den Zauber durch über dem er die ganze Nacht gebrütet hatte, doch schon wenige Sekunden später schwang die große Tür wie von Geisterhand auf und forderte den Magier auf einzutreten. Er zögerte kurz, schritt dann aber flink durch das Portal und fand sich inmitten der Arena wieder. Dunkelblauer Stein der von magischem Feuer erhellt wurde umgrenzte die runde Arena. Die Mauern waren sicher 4 Meter hoch und dahinter fanden die Zuschauer, besser gesagt Schüler der Akademie platz auf den Rängen. Aron stand kampfbereit vor ihm, wenn auch gute zehn Meter von ihm entfernt. Balthazars blick schweifte über die Ränge, Matthew konnte er nicht sehen.
In einer kleinen seperierten Loge saß Eyduyn, der Leiter und Großmeister der Akademie. Sein Blick war finster und schien kalt durch die dünnen weißen Haare. Ob er wütend war weil Balthazar zu spät gekommen war?
Oder war er einfach gespannt welche Schule sich durchsetzen würde und hatte schon einen Favoriten? Länger konnte der halbelf nicht darüber nachdenken, denn schon würde der Kampf durch ein Zeichen von Eyduyn eröffnet.
Mit einem mal war alles andere unwichtig für Balthazar. Auf diese Begegnung hatte er sich schon lange gefreut. Aron stand immer noch ganz ruhig auf seiner Position. Aber Balthazar konnte dank seinem guten Gehör bemerken wie sein Gegner arkane Worte murmelte. Noch im gleichen Moment als die Worte ausgesprochen waren schoss Aron mit einer unglaublichen Geschwindigkeit nach vorne, stand vor seinem Kontrahent und zog ihm seinen Kampfstab über den Kopf. Balthazar konnte nicht schnell genug reagieren – er hatte gerade erst die letzten Worte des Zaubers verstanden und ihn als Bewegungszauber erkannt – da kam schon der Hieb auf seinen Kopf zugerauscht. Dieser traf ihn so heftig, dass er weggeschleudert wurde und hart auf den Boden prallte. In letzter Sekunde konnte er sich zur Seite rollen, denn schon raste Arons Kampfstab auf ihn hinab. Balthazar konnte sich mit einer Rolle nach hinten wieder aufrichten und versuchte den unnatürlich schnellen Bewegungen Arons zu folgen.
Wieder kam Aron blitzartig auf ihn zu aber diesmal war er besser vorbereitet. Er schaffte es dem Kampstab auszuweichen und setzte seinen Konter an, doch Aron war einfach zu flink. Schon war er wieder weg und rannte um den Halbelfen herum, der sich kaum so schnell auf dem Fleck drehen konnte. Balthazar nutzte diese Gelegenheit und sprach einen Zauber. Als Aron wieder auf ihn zugelaufen kam blieb Balthazar ruhig stehn, als würde er den Hieb gerne empfangen. Doch bevor Aron zuschlagen konnte riss es ihn von den Beinen. Der Boden um den Halbelfen herum war vereist und spiegelglatt. Nun lag Aron zu seinen Füßen und er wusste, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt für seinen neu gelernten Zauber gekommen war. Er richtete seine beiden Hände mit ausgestreckten Fingern auf Aron der immer noch auf dem Boden lag und mühe hatte sich auf dem glatten Untergrund aufzurichten.
<<Anturm solenus somakta!>> hallte es durch die blau schimmernde Arena und Balthazars Hände fingen an zu glühen.
Im nächsten Augenblick loderten Flammen um seine Hände und schossen aus den Fingerspitzen direkt auf Aron zu. Dieser riss die Augen weit auf als er die arkanen Worte vernahm und versuchte sich mit aller Kraft aus der Gefahrenzone zu bringen. Doch es war zu spät. Die Flammen umhüllten Aron. Ein lauter, schmerzerfüllter Schrei durchzuckte den in Feuer getränkten Kampfbereich.
Als die Flammen nur wenige Sekunden später verschwunden waren spührte Balthazar wie sich Erschöpfung in ihm ausbreitete und er hoffe inständig, dass Aron diesen Angriff nicht abwehren konnte. Seine Händer zitterten und wurden kalt.
Auf den Zuschauerrängen herrschte Stille. Alle waren wie gebannt von dem gerade gesehenen. Jetzt fiel Balthazars Blick auf Aron. Er lag regungslos vor ihm aus einer Lache aus Wasser, das gerade geschmolzen war. Seine Robe war verkohlt wie er selbst auch.
<<Der Kampf ist zu Ende! Balthazar hat gesiegt!>> donnerte Eyduyns Stimme durch die Halle.
Einen kurzen Moment hallte das Echo in völliger Stille durch die Arena. Dann hörte man das erste zaghafte Klatschen von einem der Schüler auf der Tribüne. Es war Matthew. Einige Sekunden später rollte ein überwältigender Applaus durch die Arena, alle Schüler waren aufgestanden und zollten dem Sieger Tribut.
<<Balthazar Mondragon, Du wirst die arkane Schule Chondath auf dem Schildfest von Niewinter repräsentieren. Geh und pack deine Sachen, du hast eine lange Reise vor Dir!>>
Balthazar verneigte sich tief und war im begriff die Arena zu verlassen, da sah er im Augenwinkel Aron, der sich gerade wieder aufrichtete. Arons blick war voller Neid und Verachtung. Am liebsten hätte er Balthazar von hinten erdolcht.
Der Halbelf schritt aber auf ihn zu und streckte ihm die Hand entgegen, einerseits um ihm auf zu helfen, andererseits um einen ersten Schritt in die richtige Richtung zu tun. Aber Aron schlug die gebräunte Hand des Siegers zur Seite. Balthazar hatte diese Reaktion zwar erwartet, dennoch fühlte er sich dabei töricht. Auf dem Weg zu seinem Zimmer liefen ihm immer wieder begeisterte Mitschüler hinterher die ihm gratulierenn und beglückwünschen wollten, der er blieb dafür nicht stehen.
Sein ganzes Hab und Gut umfasste nicht mehr als einen geflüllten Rucksack. So hatte er schnell zusammengepackt und war bereit für die Reise.
<<Niewinter...>> murmelte Balthazar leise.
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